Beschreibung
Ein Hafenarbeiter als Philosoph. Autodidakten haben einen schlechten Ruf, sie werden meist nicht ganz ernst genommen. Warum eigentlich?*Eric Hoffer, als Kind armer Leute in Kalifornien geboren, ist nie zur Schule gegangen; jahrzehntelang hat er sich als Wanderarbeiter und Stauer in Kalifornien durchgeschlagen. Und doch hat dieser Mann ein paar Bücher geschrieben, um die ihn jeder Politikwissenschaftler beneiden müsste. Die akademische Welt hat ihn nicht zur Kenntnis genommen. Umso schlimmer für sie!*Hannah Arendt war dieser bornierte Hochmut fremd. Sie lernte Hoffer 1955 in Berkeley kennen und schrieb sofort an Jaspers: »Die erste wirkliche Oase erschien in Gestalt eines Hafenarbeiters. Er zeigte mir San Francisco wie ein König. Von dem erzähle ich Ihnen, denn das ist eben doch das beste, was es hier im Lande gibt.«*Hoffers Hauptwerk ist seine Studie über den Fanatiker, die sich heute geradezu prophetisch liest. Von den inneren Beweggründen und Antrieben der Massenbewegungen des letzten Jahrhunderts hat dieser krasse Außenseiter mehr verstanden als die zeitgenössische Forschung. Auch seine Überlegungen zur Rassenfrage, vor über dreißig Jahren niedergeschrieben, haben ihre Aktualität nicht eingebüßt, und:sein Essay über »Die Intellektuellen und die Masse« blamiert so manche Podiumsdiskussion. Dabei kommt dieser Autor ganz ohne den Jargon der Spezialisten aus. Seine Rede ist klar, er schreibt gut, und seine Leser langweilt er nicht.
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